Schämst du dich schon dafür, dass du diesen Post übers Schämen anschaust? Dann schäm dich auch gleich noch dafür, dass du dich dafür schämst! Schämen, eine weithin unterschätzte Emotion. Treu, aber sehr scheu. Wenn sie dich mag, ist sie anhänglich und weicht dir jahrelang nicht von der Pelle. Dabei ist sie die Königin der Emotionen und der Maskierung und legt sich sogar frech, fast mit frivolem Eifer auf andere Emotionen drauf. Um dir den Gefallen zu tun, dass du diese schwerer erträglichen Zeitgenossen nicht aushalten musst. Nur wenn du sie direkt darauf ansprichst, dann verflüchtigt sie sich wie eine heimliche Flatulenz.
Mancher hat das Glück und das Schämen liegt ihm im Blut, anderen muss es erst liebevoll ansozialisiert werden. Vielleicht fragst du dich gerade, wie das mit dem Schämen bei dir ist ?! Schäm dich dafür!
Auch die Kunst hat dieses Juwel entdeckt: Songs, die dieses emotionale Masterpiece liebevoll rahmen: „Such a shame“ von talktalk und viele weitere. Sogar Haare, ganze Büschel wurden nach ihr benannt. Also geh auf große Erkundungsfahrt in dein Inneres und entdecke diese scheue Königin der Emotionen. Locke sie mit anderen Gefühlen aus ihrem Versteck (Wut, Trauer,…). Vergiss nicht, dich liebevoll für deine Neugier zu schämen!
In der äußeren Welt bewahrt dich diese Schutzpatronin davor, dass du sozial aneckst. Eine wahre Bodyguardesse, und zwar vor fast allem. Wundervoll, dass du dieses energieraubende Hobby für dich gefunden hast. Atme noch einmal tief ein und aus und sei dir dankbar, dass du dir diesen Moment für dich genommen hast. Schäm dich sodann angemessen für deine egozentrierte Selbstdankbarkeit.