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Das Kind in dir muss Heirat finden


Verheirate dein inneres Kind liebevoll schon in jungen Jahren. Mit wem !? Mit einem anderen inneren Kind in dir. Verschwende dabei großmütig keinerlei Gedanken an kleinkarierte Moralvorstellungen über gleichgeschlechtliche Ehen, Verwandtschafts-verhältnisse oder das Alter. Das sind gesellschaftliche Normative im Diesseits, die deine intrinsische Fantasierealität unnötig einengen und dich beim emotionalen Freestylen behindern.

 

Mit der Hochzeit versorgst du inneres Kind 1 mit einem Partner, der dir vertraut ist (inneres Kind 2). Das lässt einen ruhiger schlafen. Nur: Vertraut heisst bei inneren Kindern nicht automatisch gleich sympathisch. Der/Die/Div junge Frau/Mann/Div soll sich ersteinmal gescheit bei dir vorstellen, und ganz formell um die Hand deines zweiten inneren Kindes anhalten. Tipp: Wenn du im Vorfeld mit deiner automatisierten weil unbewussten Strategie der Abwertung von inneren Kind 2 nicht ganz so erfolgreich warst, täusche wenigstens innerem Kind 1 zuliebe deinen Segen vor (Finger hinter dem Rücken kreuzen nicht vergessen).  Zumindest ist dieser tollpatschige Tunichtgut dann ersteinmal eine Zeit aus dem Haus auf Hochzeitsreise.

 

Du hoffst natürlich, dass inneres Kind 1 diesen Wildfang von Kind 2 in der Ehe domestiziert. Schiebe jede praktische Erfahrung mitfühlend beiseite, die dir vorrechnet, wie gut sich die Hoffnung in deinem Leben bisher erfüllt hat, wenn du versucht hast, deinen Partner zurechtzuändern.

Und schneller, als dir lieb ist, stehst du hinten am gepackten IKEA-Transporter und seufzst: Hach, sie werden so schnell groß.

Ganz schön leer, so ganz ohne, denkst du. Und so ruhig. Für wen du denn dann eigentlich jetzt noch Verantwortung hast ? ‚FÜR DICH‘ steht in Großbuchstaben auf einem knallbunten Bild am Eingang, das dir bisher noch gar nicht gross aufgefallen ist.